Die im Jahr 2000 gegründete „Helmut-Kalthoff-Stiftung“ (HKS) verschreibt sich der Förderung des Sports insbesondere durch Maßnahmen sowie Vorhaben, die der Nachwuchs- und Ausbildungsförderung des Fußballs dienen.
Der in Münster/Westfalen geborene und dort auch heimische Helmut Kalthoff, Jahrgang 1948, erlangte 1976 die höchste Trainerlizenz im deutschen Fußball. Der zuvor als Trainer und Manager tätige Kalthoff gibt „dauerhaft etwas zurück von dem, was mir der Fußball ermöglicht hat.“ Um das sicherzustellen, ist der Stiftungszweck genau definiert.
Wiederholt entwickelte die HKS Modelle zur Optimierung der Spielklassenstruktur im deutschen Ligensystem und legte Statistiken zur Bundesliga, 2. Bundesliga, 3. Liga und Fußballstandorten vor, aus denen sich Fakten wie Entwicklungen ableiten lassen. Im Jahr 2011 wurde beispielsweise eine umfangreiche Studie zur Stadionqualität vorgestellt und in 2015 eine Studie zum Strukturwandel im bundesweiten deutschen Profifußball ab dem Jahr 2001 mit der Gründung der Deutschen Fußball Liga GmbH.
Als Kalthoff 1976 den Trainerschein machte, lag die Lehrgangsgebühr der fünfmonatigen Ausbildung an der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) bei 400 DM. Im Zuge der Professionalisierung des Fußballs wurde der Run auf die „DFB-Fußball-Lehrer-Lizenz“ immer größer, die zehnmonatige Ausbildung immer anspruchsvoller. 2021 mussten Lehrgangteilnehmer 13.000 Euro aufbringen.
Erstmals in 2012 unterstützte die HKS zwei junge Trainer auf ihrem Weg zur Lizenz. Das Stipendium teilten sich beim 58. Lehrgang an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef (Sieg) Sören Osterland aus Stendal, Jahrgang 1985, und Michael Gentner aus Stuttgart, Jahrgang 1982, je zur Hälfte.
Seit 2012 (58. Lehrgang) bis 2021 (67. Lehrgang) wurden sämtliche Lehrgänge in Hennef durchgeführt. Ab 2022 (68. Lehrgang) erfolgt diese Ausbildung in Frankfurt an der DFB-Akademie. Von 2012 bis 2021 wurden gesamt 20 Trainer mit einem Stipendium der Helmut-Kalthoff-Stiftung gefördert.
Seit 2001 hat die HKS 22 Bandenspielfelder gestiftet, die dem Fußballtraining und dem Spiel auf engem Raum dienen. Dabei stellt die HKS das Material kostenfrei zu Verfügung, den Einbau übernehmen die Empfänger in Eigenleistung. Drei dieser bis zu 11,20 m breiten und bis zu 15,00 m langen Flächen stehen u.a. in den Justizvollzugsanstalten Herford, Wuppertal-Ronsdorf und Vechta.